Am vergangenen Samstag, den 30.03.2019, war es mal wieder so weit. Die Landesmeisterschaften der Männer in beiden Stilarten fanden in Düren statt. Ausrichter war der Ringerclub CWS Düren-Merken. Dieses Turnier zählt mit Sicherheit zu den Höhepunkten des Jahres für die Ringer aus unserem Verein, denn hier zeigt sich, wo man im Vergleich zur Konkurrenz im Land steht. Dementsprechend waren die Erwartungen hoch und bei der Abfahrt am frühen morgen war auch eine gewisse Anspannung bei den Ringern zu spüren. Wer sich gefragt hat, warum es für so wenige Ringer so viele Medaillen gab, der findet die Antwort im Austragungsmodus. Um die Teilnehmerzahlen hoch zu halten, finden seid einem Jahr die Landesmeisterschaften der Männer sowohl im freien Stil, als auch im griechisch-römischen Stil an einem Tag statt, in diesem Jahr sogar parallel. Um einen Doppelstart zu ermöglichen, wurde Runde für Runde die Stilart gewechselt. Diese Gelegenheit nutzten auch drei unserer fünf Ringer und nahmen die erhöhte Belastung auf sich. Das Turnier begann mit vier deutlichen Siegen vielversprechend. Sobhanallah Mohammadi (FR, 65 kg) konnte seinen ersten Gegner auf die Schultern legen und gewann kurz danach auch seinen zweiten Kampf technisch überlegen. Alex Zilke (FR, 125 kg und GR, 130 kg) bezwang seinen ersten Gegner gleich zwei mal technisch überlegen und das in unterschiedlichen Stilaten. Danach wurde es für alle schwieriger. So verloren Aghasaf Mammadov (FR, 70 kg), Arsen Tamoyan (FR, 92 kg und GR, 97 kg) und Vagif Vagifli (GR, 72 kg) ihre ersten Kämpfe und auch Alex Zilke und Sobhanallah Mohammadi konnten nicht an ihre anfänglichen Erfolge anknüpfen und mussten eine Niederlage hinnehmen. Für Alex Zilke sollte dies die einzige Niederlage des Tages gewesen sein, die er gegen seinen ehemaligen Vereinskameraden Suleiman Dadachev erlitt. Er zeigte nach diesem Kampf, was in ihm steckte und gewann noch weitere fünf Kämpfe. Mit dieser unglaublichen Leistung hat er sich den Landesmeistertitel im griechisch-römischen Stil und den zweiten Platz im freien Stil mehr als verdient. Doch auch die anderen Ringer fanden wieder auf die Erfolgsspur zurück. Sobhanallah Mohammadi gelang noch ein weiterer Sieg und er konnte sich den letzten, hart umkämpften Podiumsplatz sichern. Auch Vagif Vagifli schaffte es nach einem technisch überlegenen Sieg noch auf dem dritten Platz. Auch wenn er sich sicherlich mehr erhofft hatte, so kann er trotzdem stolz auf seine Leistung sein. Der Doppelstarter Aghasaf Mammadov (FR, 70 kg und, GR 67 kg) entschied sich nach den ersten Begegnungen, den Schwerpunkt auf die Kämpfe im griechisch-römischen Stil zu legen. Auf die Teilnahme dort hatte er sich auch besonders vorbereitet, denn damit er nicht gegen seinen Freund Vagif Vagifli antreten musste hatte er im Vergleich zur letzten Woche bei den Niedersachsenmeisterschaften noch mal drei Kilo abgenommen. Dadurch gelang es ihm im griechisch-römischen Stil die Silbermedaille zu erringen. Erfolge im freien Stil waren jedoch nicht mehr möglich. Auch Arsen Tamoyan hatte sichtlich mit der Doppelbelastung zu kämpfen. Am Ende konnte er aber zwei verdiente Siege im GR erzielen und wurde in der stark besetzten Klasse Fünfter. Im Freien Stil musste er sich seinem einzigen Gegner jedoch geschlagen geben und wurde hinter diesem zweiter. Dieses Verhältnis zeigt mal wieder, dass die Platzierung nicht alles darüber aussagt, wie erfolgreich man an einem Turnier teilgenommen hat. Es kann nicht immer alles gut laufen und manchmal braucht man auch ein bisschen Glück, aber wer gar nicht erst an den Start geht, der kann auch nicht verlieren. Der Routinier Alex Zilke, der mit seinen 34 Jahren der drittälteste Teilnehmer des Turniers war, wurde nun im Laufe seiner langen Ringerkarriere bereits zum sechstes mal Landesmeister der Männer (5 mal in NRW und 1 mal in Niedersachsen). Die starken Einzelleistungen zeigten sich auch in der Vereinswertung. Von 22 teilnehmenden Vereinen wurden wir Fünfter. Zu dieser Leistung gratulieren wir den Ringern herzlich und freuen uns auf die nächsten Kämpfe.
Das Turnier war nicht nur aufgrund der Kämpfe eine Herausforderung. Es war auch einfach eine lange Veranstaltung, die auch noch am anderen Ende des Landes lag. So war man alles in allem 19 Stunden unterwegs. Um den langen, gemeinsam verbrachten Tag ausklingen zu lassen, ging es dann, zurück in Bielefeld, noch was essen. In entspannter Atmosphäre konnte man den Tag Revue passiern lassen und sich über die gewonnenen Medaillen freuen. Weitere Bilder sind hier abgelegt: atlas-bielefeld.weebly.com/galerie.html
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AutorenMareike Sobania Kategorie
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